Der sächsisch-tschechische Welterbeantrag
Das Erzgebirge mit seinen in über 800 Jahren entstandenen Bergbaulandschaften und den damit verbundenen Zeitzeugen, seiner Flora und Fauna sowie idyllischen Bergstädten und ‑siedlungen ist einzigartig auf der Welt.
Um diese Einzigartigkeit für die Zukunft bewahren zu können, schlossen sich im Jahr 2011 für die gemeinsame Beantragung des UNESCO-Welterbetitels insgesamt 3 Landkreise und 35 Städte und Gemeinden, darunter auch die Region Altenberg-Zinnwald, zum Welterbekonvent Erzgebirge zusammen.
Die 7 Facetten der “Montanen Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří”
Der 800 jährige Bergbau im Erzgebirge ist bis heute in der gesamten Region verankert. Neben der Landschaft wurden auch die Architektur, Kunst, Kultur sowie Wirtschaft, Politik und Gesellschaft entscheidend vom erzgebirgischen Bergbau geprägt.
Die durch diese Prägung entstandenen historischen Werte wurden zu 7 Facetten zusammengefasst:
- Über- und untertägige Montandenkmale
- Bergbaulandschaften mit Flora und Fauna
- Bergbaufolgeindustrie und –gewerbe
- Bergstädte, Siedlungen und Baudenkmale
- Kunst, Musik und Literatur
- Volkskunst, Brauchtum und Kunsthandwerk
- Bildung, Wissenschaft und Landespolitik
Montanlandschaft Altenberg-Zinnwald als Bestandteil des Welterbeantrages
Seit dem 15. Jahrhundert wurden in unserer Region Zinnerze gefördert, aufbereitet und verarbeitet. Die einst weltgrößte Zinnlagerstätte prägt seit über 600 Jahren unser Kultur- und Landschaftsbild.
Wir sind stolz, aus unserer Region 7 Bestandteile zum Welterbeantrag beisteuern zu können:
- Altbergbaugebiet am Neufang – östlich der Altenberger Pinge →
- Wäsche IV → historische Zinnwäsche im Bergbaumuseum Altenberg
- Arno-Lippmann-Schacht →
- Aschergraben → südöstlich von Altenberg
- Bergwerk Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald → mit Bergschmiede und Einfahrhaus, Mundloch des Tiefen Hilfe Gottes Stolln, Mundloch des Tiefen Bünau Stolln, Huthaus
- Schloss Lauenstein →
- Stadtkirche Lauenstein →
Zeitplan und Entscheidung zum UNESCO-Welterbeantrag
Der Welterbeantrag „Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/ Krušnohoří“ wurde im Februar 2014 der UNESCO übergeben.
Nach einer erfolgreichen Evaluierungsphase im Jahr 2015 gab es seit Ende November 2015 intensive Abstimmungen mit dem Internationalen Rat für Denkmalpflege (ICOMOS). Die Welterbewürdigkeit des Antrages wurde bestätigt, allerdings regte ICOMOS eine Präzisierung bzw. Qualifizierung der Unterlagen an, um die Chancen für eine erfolgreiche Einschreibung in die Welterbeliste zu verbessern.
Dafür wurde der Welterbeantrag im Frühjahr 2016 nochmals zurückgezogen. Ziel ist es nun, die überarbeiteten Antragsunterlagen zum frühestmöglichen Zeitpunkt (Februar 2017) neu einzureichen.
Weitere Informationen auf der Internetseite www.montanregion-erzgebirge.de →
In diesem Sinne “Glück Auf”.
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