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Falkenhain

Falkenhain – nördlichster Ortsteil von Altenberg

Die­ser Bei­trag wird der­zeit überarbeitet!

Bereits 1329 soll es auf der heu­ti­gen Flur von Fal­ken­hain ers­te Ansied­lun­gen gege­ben haben. Den­noch wur­de der Ort erst­mals 1462 urkund­lich als „Val­ken­hain“ erwähnt, was als Grund­la­ge für die Geschich­te Fal­ken­hains gilt. Der Orts­na­me lei­tet sich wahr­schein­lich von dem Raub­vo­gel ab.

Das Dorf ist ein typi­sches Wald­hu­fen­dorf. Es ist als Berg­bau­ern­dorf in der soge­nann­ten 1. Sied­lungs­pe­ri­ode in einer Höhen­la­ge von 583 bis 660 m ü. NN in einem Sei­ten­täl­chen des Fall­ba­ches ent­stan­den. Hin­ter den Gehöf­ten zogen sich die nach der Rodung für den Acker­bau genutz­ten Flä­chen, die „Hufen“, der ein­zel­nen Bau­ern hinaus.

Die über­aus stei­ni­ge Boden­struk­tur beding­te die für die Regi­on so typi­sche Anhäu­fung der Lese­stein­wäl­le an den Hufen­rän­dern, gleich­wohl die Bau­ern unter Mühen ihr Land nutz­bar mach­ten. Der gewinn­brin­gen­de Berg­bau der Regi­on, vor allem der Abbau von Sil­ber, Zinn und Eisen hat auf die Sied­lung Fal­ken­hain selbst kaum Aus­wir­kun­gen gehabt.

Im Ober­dorf, gegen­über dem ehe­ma­li­gen Gast­hof, auf des­sen Gelän­de sich seit die­sem Jahr der „Spiel­platz der Gene­ra­tio­nen“ befin­det, fin­det man die heu­ti­ge Bau­rui­ne des ehe­ma­li­gen „Erb­ge­richt”. Die Hof­um­ran­dung mit der Tor­bo­gen­ein­fahrt ist noch voll­stän­dig erhal­ten. Das Erb­ge­richt war nach einer Fest­set­zung von 1618 „mit Frei­hei­ten als dem Schank (nach frü­he­ren Bestim­mun­gen aber nur von Bären­stei­ner Bier), dem frei­en Salz­ver­kauf, Backen und Schlach­ten und ande­rer Han­tie­rung“ ausgestattet.

Die ehe­ma­li­ge Schä­fe­rei wur­de im 18. Jh. im Zuge der staat­li­chen Schaf­zucht aus­ge­stat­tet. Seit 1753 gehör­te es besitz­recht­lich der Alten­ber­ger Zwit­ter­stocks­ge­werk­schaft, wel­che auch das Rit­ter­gut und die Eisen­hüt­te von Schmie­de­berg besaß. Die Schaf­zucht lag jedoch noch in den Hän­den des Bären­stei­ner Groß­grund­be­sit­zers. Oft kam es bei den herbst­li­chen Wei­de­gän­gen zu Strei­tig­kei­ten mit den Bauern.

Das Alte Schul­haus an der Nie­de­ren Dorf­stra­ße hat­te bis 1907 für die Dör­fer Dönsch­ten und Fal­ken­hain sei­ne Funk­ti­on. Im Ober­ge­schoß war die Woh­nung des Leh­rers, unten links das gro­ße Schul­zim­mer, in dem abwech­selnd vor­mit­tags und nach­mit­tags je vier Jahr­gän­ge in einer Klas­se unter­rich­tet wur­den. Das Türm­chen mit der Stun­den­glo­cke wur­de auf das neue Schul­ge­bäu­de über­tra­gen. Haus­in­schrif­ten haben frü­her von Feu­ers­not (ehem. Haus Nr. 8, 1737) und Kriegs­not (ehem. Erb­ge­richt, 1749) berich­tet, wur­den jedoch lei­der nicht wie­der erneuert.

Die alte Dres­de­ner Stra­ße sowie die Fal­ken­hai­ner Berg­hän­ge spiel­ten im August 1813 bei Kämp­fen der nea­po­li­ta­ni­schen Trup­pen gegen die Ver­bün­de­ten eine wesent­li­che Rolle.

Gegen Ende des 19. Jahr­hun­derts brach­te der dama­li­ge Besit­zer von Bären­stein durch Geld­an­lei­he und Zwangs­ver­kauf Flu­ren süd­lich von Schen­kens Höhe an sich, um die­se auf­zu­fors­ten und zu sei­nem Wald­be­sitz zu schlagen.

Um 1900 ver­kauf­ten Fal­ken­hai­ner Bau­ern bzw. Land­be­sit­zer süd­lich von Fal­ken­hain Län­de­rei­en, auf denen im Jahr 1900 die „Kolo­nie“ Wald­idyl­le gegrün­det wur­de, wel­che bis heu­te Orts­teil von Fal­ken­hain ist. Im Unter­dorf ent­stan­den in den 60er Jah­ren auf klei­nen Par­zel­len am Wald­rand Wochenendhäuser.

Seit 1999 gehö­ren Fal­ken­hain und Wald­idyl­le zur Berg­stadt Altenberg.